Wer bei Streetfood noch an Jahrmarkt-Bratwurst denkt, hat Düsseldorf offenbar lange nicht gesehen. Die Straßen flimmern vor Essen auf Rädern, als hätte jemand die globalen Geschmacksrichtungen in einen Shaker geworfen und dann einmal quer über die Rheinmetropole geschüttelt. Mittwochmittag auf dem Carlsplatz? Schon vor dem ersten Klingeln stehen die Schlangen bereit wie Siebenschläfer auf Koffein. Die besten Foodtrucks in Düsseldorf auf einen Blick – Hier klicken und losnaschen!
Da, ein Truck mit dampfenden Bao Buns—dampfweich und gefüllt bis zum Rand. Zwei Parkbuchten weiter grillt jemand argentinische Empanadas neben einem Fischbrötchen-Mobil, das den Fluss förmlich in seinen Reifenspuren trägt. Fehlende Auswahl? Wohl kaum. In Düsseldorf kann jeder Bauch sein Glück auf Achse finden.
Manchmal wirkt es fast wie ein kulinarischer Jahrmarkt. Im Sommer duftet’s nach Pulled Pork und Süßkartoffeln, im Winter dominiert Currywurst aus knallroten Trucks. Wer lieber vegetarisch futtert, muss keineswegs das Nachsehen haben. Ein veganer Burrito hier, gelbe Linsensuppe mit Brot dort—vielfältiger kann Hunger kaum gestillt werden. Und zwischendrin hört man Leute philosophieren, ob Apfelstrudel eigentlich als Nachtisch oder schon als Mittagessen gilt.
Nicht wenige Foodtrucks führen ein regelrechtes Doppelleben. Heute beim Japan-Tag, morgen auf dem Campus, übermorgen vielleicht beim Junggesellenabschied mit Burgern und Craft Beer. Die Betreiber sind oft Quereinsteiger mit Geschichten, bei denen das Brötchen fast nebensächlich scheint. So erzählt „Curry Karl“, dass er früher Banker war. Jetzt schiebt er statt Zahlen lieber Bratwürste über den Tresen seines knallgelben Trucks – und sieht dabei so zufrieden aus, als hätte er das Schlaraffenland gefunden.
Natürlich wollen viele wissen: Wo finde ich meine Lieblingstrucks? Die meisten kommunizieren ganz locker via Instagram, posten Stories vom nächsten Standort oder laden zum Probierhappen ein. Seltsamerweise gilt: Je kürzer der Halt, desto voller der Platz. Wer zu spät kommt, erhält höchstens noch die letzten Pommes aus dem Wurstkasten.
Auch für Firmen-Events und private Feiern sind die rollenden Küchen der neue Joker im Catering-Spiel. Wen überrascht’s? So eine feurige Quesadilla macht einfach mehr Stimmung als das x-te Platten-Sandwich aus der Kantine.
Sprachliche Verwirrung gibt es übrigens kaum—egal ob Düsseldorfer Urgestein, Austauschstudent oder Spaziergänger vom Rhein, beim Foodtruck spricht jeder „lecker“ fließend. Wer will, stellt sich einfach dazu und bestellt, was am lautesten knistert. Am Ende teilen sich alle ein paar Stehtische, das Feedback ist ehrlich und das Lächeln meistens fettig.
Manche sagen, es sei eine neue Esskultur. Andere meinen, es ist die Mischung aus Freiheit, Experimentierfreude und heißem Hunger auf frische Ideen. Vielleicht ist es von allem ein bisschen. Hauptsache, der nächste Foodtruck ist nicht weit.